STARTKLAR konkret

Logo Startklar konkretÜbergangsmanagement und Berufswegeplanung
für junge straffällige Frauen bis 27 Jahre

 

Angebot

Seit über 10 Jahren bieten wir jungen inhaftierten und haftentlassenen Frauen der Berliner Justizvollzugsanstalten ein freiwilliges Beratungs- und Bildungsangebot zur sozialen Reintegration und beruflichen Orientierung.

Beratung

Unsere Beratungen sind ganzheitlich, ressourcenorientiert und auf den jeweiligen Bedarf der jungen Frauen hin angelegt. Sie beginnen zumeist während der Haft und werden über die Haftentlassung hinaus angeboten. Abhängig von den jeweiligen Haftbedingungen finden unsere Beratungsangebote innerhalb der verschiedenen Teilanstalten des Berliner Frauenvollzugs statt. Entlassene Frauen sowie Frauen mit gelockerten Vollzugsbedingungen nehmen die Beratung in unserem Büro in der Oudenarder Straße 32 in Anspruch. Darüber hinaus steht unser Angebot auch jungen Frauen zur Verfügung, denen eine Haftstrafe bevorsteht.

Unsere Beratungen umfassen folgende Themen:

  • Wohnen nach der Haft
  • Berufswegeplanung – individuell oder je nach Bedarf im Rahmen von Kursangeboten in der JVAF
  • Umgang mit Ämtern/ Institutionen
  • Sicherung der finanziellen Lebensgrundlage
  • Schulden
  • psychosoziale Beratung
  • Vermittlung zu Fachstellen z. B. Sucht, Therapie, Aufenthalt
    Auf Wunsch werden die Frauen zu den entsprechenden Behörden, Institutionen und Einrichtungen begleitet.

Ausgangslage

Inhaftierte junge Frauen bis 27 Jahren sind gegenüber männlichen Inhaftierten innerhalb des Berliner Vollzugs nur marginal vertreten. Sie entsprechen einem Anteil von weniger als 5%. Die Unterbringung erfolgt je nach Haftstrafe und Dauer in den vier unterschiedlichen Frauenhaftanstalten. Die Bildungs-, Ausbildungs-, und Qualifizierungsangebote für die Frauen an den einzelnen Standorten der Frauenhaftanstalten sind vergleichsweise gering, weshalb die Berufsorientierung und Erarbeitung einer Perspektive häufig einen großen Raum einnimmt.

Darüber hinaus ist das Finden geeigneter Wohnformen für junge Frauen nach der Haft ein immer dringlicher werdendes Anliegen, dem wir nachkommen. Insgesamt unterstützt unser Angebot die jungen Frauen, sich auf die vielfältigen Anforderungen nach der Haftentlassung vorzubereiten und bessere Ausgangsbedingungen für eine soziale Integration zu schaffen.

Kooperationen

Wir stehen in engem fachlichen Austausch mit allen am Übergangsmanagement beteiligten Akteur:innen, um die Anliegen der jungen Frauen lösungsorientiert zu klären. Ziel ist, die angebotenen Hilfen aufeinander abzustimmen, institutionelle Ressourcen zu nutzen und soziale Dienstleistungen zu koordinieren. Kooperationen finden zum Beispiel statt mit Sozialämtern, der Agentur für Arbeit, den Jobcentern, den Jugendämtern, der Ausländerbehörde, Bildungsträgern, den Sozialen Diensten der Justiz sowie speziellen Beratungseinrichtungen.

Das Projekt STARTKLAR konkret ist Teil des Netzwerkes Integrations- und Übergangsmanagement im Berliner Strafvollzug (www.netzwerk-haftentlassung-berlin.de)

SenJuVerAnti2STARTKLAR konkret ist ein Angebot der Zukunftsbau GmbH und wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung.